David, Operation & Maintenance
David und ich sind per Teams zum Mitarbeiterinterview verabredet. Wir wollten es gerne persönlich machen, aber David kam mal wieder zu spät von der Baustelle zurück.
Na David, freust du dich auf die Weihnachtszeit, wenn es jetzt ein wenig entspannter wird?
Im Prinzip: ja. Zeit mit der Familie zu verbringen ist schön. Das Jahr war sehr turbulent, Großprojekte wie mit der STEAG haben viel Zeit und Kraft gekostet. Es gab viele Herausforderungen, die wir erfolgreich zum Ende geleiten, eine wichtige Abnahme steht kurz vor Weihnachten ins Haus.
Da ich nur übergangsweise in dem Projekt involviert war und ansonsten den Bereich Operations & Maintenance leite, werde ich jedoch nicht umher kommen, auch an den Feiertagen und zwischen den Jahren virtuell auf die Anlagen zu schauen.
Wie kommt es denn, dass man von der Marine in Norddeutschland am Ende in Dresden landet und aus dem Maschinenbau-Studium in der Projektleitung?
Ich habe mir damals bei der Bundeswehr eine Verletzung zugezogen, welche die bis dato anvisierte Offizierslaufbahn unmöglich machte. Somit fasste ich den Entschluss zu studieren. Halle und Dresden standen für mich zur Auswahl. Da ich Freunde und Familie in Dresden habe und Dresden eine wunderschöne Stadt ist fiel mir die Entscheidung leicht.
Zum zweiten Teil der Frage: Mein Ziel war ein Chemieingenieurstudium, leider reichte mein NC (numerus clausus) ausgerechnet in diesem Jahr nicht für eine Studienzusage. Also orientierte ich mich neu und es wurde Maschinenbau.
In dem Bereich habe ich dann auch Pflichtpraktika absolviert, damals bei der Belectric. Schwerpunktthema war die Entwicklung einer Schutzumhausung für das Batteriemanagementsystem (BMS). Während der Zeit wurde meinen Vorgesetzten scheinbar bewusst, dass ich relativ gut im Umgang mit anderen Menschen bin. Somit holten sie mich damals schon in die Projektunterstützung dazu. Da war ich dann ja auch schon ganz nah am Produkt. Das hat das Interesse für die Elektrotechnik geweckt, in der ich im Studium eigentlich nicht so glänzen konnte. Mit der Praxisnähe wurde das alles einleuchtender.
Wie kam es zur neuen Ausrichtung, dass du jetzt im Schwerpunkt Operation & Maintenance (O&M) machst?
Schon zu Beginn meiner Laufbahn kümmerte ich mich bei Belectric und RWE auch um After Sales-Angelegenheiten. Mein Aufgabenfeld war in der Schnittstelle von O&M und Realisierung. Dadurch bin ich auch zu Wartungen gefahren, die Tätigkeiten in der Realisierung und das Arbeiten für O&M liefen parallel.
Bereits bei der Gründung von TRICERA stand die Frage im Raum, wie wir das Thema O&M handhaben wollen. Ein halbes Jahr nach Gründung stand dann der Entschluss, dass wir die Wartung intern abdecken wollen. Somit habe ich den Bereich mit aufgebaut und durch meine Vorerfahrung war ich quasi dafür prädestiniert und fest eingeplant.
Der Bereich O&M ist demnach relativ neu bei TRICERA. Gestaltest du den Bereich aktiv mit?
Da der Bereich wie erwähnt noch nicht seit der Gründung existiert, gibt es viel Gestaltungsspielraum und damit die große Chance, zusammen mit den Kollegen Dinge in die richtige Richtung zu lenken. Wir haben dafür ein richtig cooles Team mit engagierten Leuten, die sich auch in dem jeweiligen Bereich auskennen. Ein Beispiel ist Lennart, der für Reporting und Data Mining verantwortlich ist. Er macht wie die anderen einen fantastischen Job.
Was macht man denn in O&M den ganzen Tag?
Wir warten bis der Alarm los geht, legen die Mau-Mau-Karten zur Seite und schauen uns das Ganze mal näher an.
Spaß beiseite. O&M ist ein recht breites Feld. Einerseits die Anlagenüberwachung und Datenauswertung, wo wir in Echtzeit bspw. die Batteriedegradation dokumentieren, da diese nahezu immer leicht von der Prognose abweicht. Wir erstellen Berichte intern für uns und vor allem extern für die Kunden, damit diese die Anlage nicht betreuen müssen und trotzdem transparent einen sehr guten Einblick haben.
Auf der anderen Seite geht es um die Wartung der Anlage. Entscheidend ist, dass die Anlage so läuft wie erwartet und Störungen schnellstmöglich behoben werden. Parallel dazu läuft die Unterstützung der Realisierung, wenn sich Synergieeffekte ergeben, wenn man z.B. gerade auf einer Anlage vor Ort ist (siehe Bild). Das Tolle an O&M ist, dass wir Schnittstellen zu allen relevanten Unternehmensbereichen wie Software, E-Technik, Materialmanagement oder Realisierung haben.
Das ist vor allem deshalb bedeutend, weil der Bereich Operation & Maintenance der letzte Teil in der Kette eines Batteriespeicher-Prozesses ist und wir in jedem Projekt den Wissensgewinn dokumentieren. Unser Qualitätsmanager Paul und ich haben regelmäßige „Lessons learned“-Meetings, in denen die Dokumentation und Qualitätssicherung stattfindet. Diese teilen wir dann mit den Kollegen und bauen so nach und nach auf dem bereits umgesetzten eine Wissensdatenbank auf.
Kurz und knapp: Warum TRICERA und was spornt dich an?
Ebenfalls kurz und knapp: Die erwähnte Schnittstellenfunktion. Ich arbeite gerne mit diesem tollen Team und auch die Zusammenarbeit mit den anderen Teams ist produktiv und effizient.
Zudem schätze ich die Unternehmenskultur. Jeder kann sich mit seinen Stärken einbringen und wachsen. Ursprünglich war ich in der Projektentwicklung, dann bin ich zurück zur Projektleitung und nun im Bereich Operation & Maintenance. Gleichzeitig gibt es einen großen Teamzusammenhalt: Jeder arbeitet mit Herzblut für das große Ganze, niemand ist größer als TRICERA.
All das klingt nach einem schönen, aber auch herausfordernden Arbeitsalltag. Wie gleichst du das in deiner Freizeit aus?
Manchmal arbeite ich auch nur halbtags (8 Stunden) 😉.
Natürlich ist es stressig. Ich ziehe viel Energie daraus, dass es mir Spaß macht, obwohl es anstrengend ist. In der ganzen Zeit hatte ich noch nicht 1x das Gefühl, nicht gerne auf Arbeit zu gehen.
Ausgleich finde ich bei der Familie, die zum Großteil in Dresden wohnt. Zudem spiele ich freizeitmäßig Fußball. Ein sehr großer Teil ist zudem für Dynamo Dresden reserviert. Ich bin leidenschaftlicher Fan und fahre zu so gut wie jedem Auswärtsspiel.
Da hat sich auch ein großer Freundeskreis entwickelt. Es ist genau wie in der Firma. Es treffen komplett unterschiedliche Charaktere aufeinander. Uns eint der maximale Support für die gemeinsame Leidenschaft, es fügt sich auf natürliche Weise alles zusammen, jeder auf seine Art und seine Fähigkeiten.
So entstehen dann auch Abende wie heute (29.11.), wo ich auf der Couch sitze, weil es am nächsten Morgen früh um 4 nach Sandhausen zum Auswärtsspiel geht.
Zum Abschluss: Wen nominierst du und warum?
Maria aus dem Software-Team. Ich habe mal geschaut, welche Abteilungen vor mir bereits Rede und Antwort gestanden haben. Meiner Meinung nach fehlen noch Software und Administration. Es wird Zeit, dass sich das ändert. Maria kann sicherlich viel über Programmierungen unserer Systeme berichten.