Bild von Projektentwickler Willy von der TRICERA energy

Willy, Leiter der Projektentwicklung

Wir treffen Willy, Teamleiter Projektentwicklung, an seinem Arbeitsplatz. Gerade hat er Timmy, dem Bürohund, den Ball quer durch den Raum geworfen und sich damit 5 Sekunden Zeit verschafft, bevor Timmy den Ball freudig wieder vor ihm ablegt.

Willy! Schön, dass du die Zeit für das Interview gefunden hast. Ein Bürohund wie Timmy ist schon ein toller Teampartner, wie siehst du das?

Moin Philipp! Timmy ist der Hund unserer Werkstudentin Joleen und damit ein wichtiges und vollwertiges Mitglied unseres Teams. Er sorgt für Abwechslung und damit für eine gute Arbeitsatmosphäre, was wiederum stressreduzierend wirkt.

Wenn Timmy nicht gerade alle Aufmerksamkeit auf sich zieht: Wie sieht der Alltag in der Projektentwicklung aus, mit welchen Themen beschäftigt ihr euch?

Als Projektentwickler fallen da typische Entwicklungsaufgaben an. Projektentwicklung heißt in den meisten Fällen, dass zuerst eine geeignete und attraktive Projektmöglichkeit erarbeitet werden muss. Das kann bedeuten, dass wir beispielsweise in der Akquise Flächen anfragen, die gewisse Standortkriterien erfüllen. Projektmöglichkeiten ergeben sich aber auch nicht selten über die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen oder bestehenden Kontakten von vorherigen Projekten. Diese Projektmöglichkeiten benötigen dann allesamt sowohl gesicherte Nutzungsrechte für die Fläche als auch einen Netzanschluss, eine Baugenehmigung, eine Finanzierung, einen Investor, einen Vermarkter, einen EPC- und einen O&M-Vertrag. Alle diese Themen werden von uns in der Projektentwicklung so betreut, dass im Ergebnis ein baufertiges Projekt („Ready to Build“) vorliegt.

Das ist tatsächlich sehr umfangreich. Ihr seid 3 Festangestellte und 2 Werkstudierende. Wie teilt ihr euch die Arbeit auf?

Zuallererst: wir suchen im Moment – eben aufgrund der Vielzahl an Aufgaben – auch noch nach Verstärkung für unser Team.

Das bestehende Team wird zum einen so aufgeteilt, dass ein Projekt im Idealfall immer von 2 Personen betreut wird – und so gleich eine Absicherung bei urlaubs- oder krankheitsbedingten Ausfällen entsteht. Zum anderen haben wir alle verschiedene Aufgabenschwerpunkte, z. B. die Genehmigungsplanung, die Finanzierung oder auch die Pflege unserer Beziehungen zu Investoren. Ergänzt wird dieser Aufgabenschwerpunkt dabei immer um die vielfältigen Aufgaben, die im jeweiligen Projekt anfallen.

Um ein Beispiel zu geben: für Projekt X wird die Genehmigungsplanung erstellt und ich bin im zuständigen Projektteam. Dann ist es meine Aufgabe, unsere hauptverantwortliche Person für die Genehmigungsplanung zu unterstützen und alle benötigten Informationen zusammenzutragen. Das können Informationen von zuständigen Behörden aber auch Zuarbeiten von anderen Abteilungen sein. Wir arbeiten also alle als Projektverantwortliche interdisziplinär inner- und auch außerhalb von TRICERA – das kann komplex werden, ist aber auch sehr abwechslungsreich und spannend.

Die Kommunikation mit externen Dienstleistungen und Behörden ist sicherlich nicht immer einfach. Wie geht ihr mit den ganzen bürokratischen Herausforderungen um?

Die bürokratischen Herausforderungen fußen häufig auf einer langsamen, weil noch nicht digitalisierten Kommunikation. Hier helfen direkte Telefonate oder auch vor-Ort-Treffen. Insgesamt stellen die landeseigenen Bauordnungen und damit einhergehende Unterschiede von Bundesland zu Bundesland eine Herausforderung dar, weil Erkenntnisse aus Bundesland A nicht immer auf Bundesland B übertragen werden können.

Insgesamt möchte ich aber betonen, dass der regulatorische Rahmen für Batteriespeicher unter der aktuellen Bundesregierung spürbar verbessert wurde und diese Veränderungen auch bereits bei vielen Behörden angekommen sind. Im Vergleich zum Beginn unserer Projektentwicklung vor 3 Jahren sind Teile des Genehmigungsprozesses mittlerweile klarer und einheitlicher geregelt, beispielsweise die Frage nach der Notwendigkeit eines Bebauungsplanes für Projekte, die im Außenbereich von Kommunen liegen.

Kommen wir etwas mehr auf deinen persönlichen Werdegang. Du hast während des Wirtschaftsingenieurwesen-Studiums bereits in einem Unternehmen für Batteriespeicher gearbeitet. Wie verlief es dann bei der TRICERA?

Bei TRICERA bin ich als Werkstudent in der Projektentwicklung eingestiegen und war noch in den letzten Zügen des Studiums. Ich wollte weiterhin in der Batteriespeicher-Branche arbeiten und gleichzeitig etwas über erneuerbare Energieträger wie PV und Wind und den dazugehörigen Business Cases lernen – diese Perspektive konnte mir die Projektentwicklung bieten. Meine Diplomarbeit habe ich dann ebenfalls bei TRICERA geschrieben und ich wurde anschließend übernommen.

Mit mehr Wochenstunden konnte ich dann weitere Arbeitsgebiete kennenlernen, beispielsweise die Zusammenarbeit mit Investoren. Die damalige Teamleitung Sophia (siehe vorheriges Interview) hat sich dann nach ein paar Monaten intern umorientiert und ich durfte in ihre Fußstapfen treten. Seitdem leite ich die Projektentwicklung Deutschland bei TRICERA.

Wenn ich richtig aufgepasst habe, hast du ein Faible für den Fußball, schaust und spielst diesen auch selbst gern. Welche Fähigkeiten helfen dir auf dem Platz und am Schreibtisch?

Der Sport bietet mir auf individueller Ebene zunächst einmal eine Ausgleichsmöglichkeit zum Büro-Alltag – die zudem auch noch sehr viel Spaß macht. Zusätzlich bin ich seit einer Weile Teil des Mannschaftsrates. Dort dürfen wir Termine und Events organisieren und stehen jedem in der Mannschaft bei Problemen als Ansprechpartner zur Verfügung. Als Bindeglied zwischen Mannschaft und Trainerteam ist es ein Stück weit unsere Aufgabe, die Team-Chemie zu erhalten und bei Problemen zu moderieren.

Unabhängig davon lehrt der Fußball als Teamsport, dass die besten Teams diejenigen sind, die sich positiv pushen und einen konstruktiven Umgang miteinander pflegen. Auch wenn Fußball traditionell etwas hierarchischer angelegt ist, lässt sich zum Beispiel dieser Aspekt sehr gut auch auf eine Arbeitswelt mit flachen Hierarchien übertragen.

Was macht aus deiner Sicht TRICERA als Arbeitgeber aus?

Ich denke TRICERA macht aus, dass wir ein vergleichsweise junges Unternehmen mit vielen jungen Menschen sind. Dadurch gibt es eine sehr große Schnittmenge bei persönlichen Ansichten, Interessen und auch Hobbys. Da auch viele Mitarbeitende miteinander befreundet sind und wir einen Betriebssportverein haben, finden recht häufig Events neben der Arbeit statt, beispielweise Beachvolleyball- oder Billardturniere oder auch eine gemeinsame Teilnahme an der REWE Teamchallenge. Mit Billardtisch, Tischtennisplatte und wöchentlichem Yoga-Kurs im Büro kommt sogar einiges an Startup-Feeling auf, auch wenn wir das mit ca. 90 Mitarbeitenden gar nicht mehr so richtig sind.

Zudem schätze ich sehr, dass es ein sehr vertrauensvolles Zusammenarbeiten ist und ich mir meine Arbeitszeit dank Gleitzeit fast frei einteilen kann – wenn der Terminkalender das zulässt.

Apropos Batteriespeicher und Akkus wieder aufladen: Welche Location empfiehlst du in und um Dresden, wenn man entspannen und wieder Kraft tanken möchte?

Im Geh8-Sommergarten in Pieschen kann man wunderbar Pizza essen und entspannen. Drumherum sind ein kleiner Park, Fußballplätze und Tischtennisplatten für etwas sportlichen Ausgleich. Ansonsten ist das kulinarische Angebot der Neustadt immer einen Besuch wert.

Wen „nominierst“ du für das nächste Interview und warum?

Ich nominiere unseren Zahlenmagier Ralf (CFO). Er ist noch relativ frisch in unserem Unternehmen und mich interessiert ein tieferer Einblick in seinen Arbeitsalltag.